Wir erinnern uns gut daran, daß 1990 (und auch noch im Jahr darauf) ziemlich viel über unsere literarische Gegenwart geschrieben wurde. Dabei hatten wir stets den frischen Leichnam Volkspolens vor Augen. Ja, es geht mir hier um jene literaturkritischen Äußerungen, die versuchten, eine Bilanz der Epoche zu ziehen, zugleich aber mehr oder weniger elegante Abrechnungen mit der Literatur aus der Zeit der Volksrepublik Polen waren.

Stimmen wir der Ansicht zu, daß eine wirtschaftliche Krise eine Krise der männlichen Identität1 hervorruft, so wird einiges klarer. Die Männer der ersten Hälfte der achtziger Jahre, Protagonisten einer Prosa, die vom Geldverdienen in Deutschland handelt, sind gequälte, von Angst getriebene Gestalten.

Die Hand darf nicht zittern: Die Prosa von Zbigniew Kruszyński ist eine der interessantesten und wertvollsten Angebote seit mehr als einer Saison! Zuerst das kraft- und ausdrucksvolle Entrée (Schwedenkräuter, gegen Ende 1995), jetzt die zweite, nicht minder attraktive Enthüllung Szkice historyczne. Powieść (Historische Skizzen. Ein Roman), da ist kaum ein Irrtum möglich: Die Phänomenalität Kruszyńskis Erzählkunst sollte mit Glockenläuten begrüßt werden. Mehr noch, diesmal sorge ich mich nicht um Geraune und Atemlosigkeit in Kritikerkreisen; in gerade diesem Fall scheint mir freudige, von (kontrolliertem!) Enthusiasmus hervorgerufene Erregung schlichtweg angemessen.

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  • Powieka
    Powieka

    Adam Kaczanowski: Powieka
    Wydawnictwo FA-art. Bytom 1998.
    e-book: Wydawnictwo FA-art. Katowice 2015.

    Pierwsza książka w dorobku wyróżniającego się poety najmłodszej generacji. Tom Powieka przynosi utrzymaną w formie szkicu (część pierwsza) i filmowego scenariusza (część druga) swobodną parafrazę historii Batmana.

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